Gedanken zum Tag – 03. Juli 2020, Freitag, 2. Tag der Olper Werlwallfahrt

3. Jul 2020

Berufen und Ausge­sandt – Zwischen Angst und Hoffnung

Nach dem Tod am Kreuz sind die Jünger allein und voller Trauer. Trotz der Tatsache, dass er ihnen erschienen ist, sind sie verun­si­chert und haben Angst. Soviel Angst, dass sie sich schon nicht mehr vor die Türe trauen. Es scheint, als wenn sie alles vergessen hätten, was er sie gelehrt hat.

Wenn jetzt nicht etwas geschieht, ist es womög­lich vorbei mit dem Christentum.

Aber Gott weiß guten Rat. Er lässt die Jünger seine uner­mess­liche Kraft spüren.

An Pfingsten sendet er ihnen den Heiligen Geist. Ein Geist, der die Jünger begeis­tert und ihnen wieder Hoff­nung und Vertrauen gibt; der sie ihre Angst vergessen lässt; ja, der sie sogar über Grenzen hinweg spre­chen lässt. Ein Geist, der durch sie andere Menschen für Gottes Wort und seine Botschaft begeis­tern lässt.

Sozu­sagen die ulti­ma­tive Power der Aussendung in die Welt.

Was da mit einem geschieht, hat jeder von uns auch schon einmal erlebt, ganz indi­vi­duell in ganz unter­schied­li­chen Situa­tionen. Viel­leicht bei der Ankunft auf einem Gipfel, nach über­stan­denen Stra­pazen und unter dem Eindruck eines Sonnen­auf­gangs; viel­leicht nach einem groß­ar­tigen Konzert, das uns begeis­tert hat, ganz sicher aber, wenn man nach drei Tagen Wall­fahrt zu Fuß zur Trös­terin der Betrübten in die Wall­fahrts­ba­si­lika in Werl eintritt. Grüßend thront sie mit ihrem Sohn auf dem Schoß auf einem Sockel und dann beginnt Gott durch den Heiligen Geist in uns zu wirken. Das ist unbeschreiblich.

Gott sendet auch uns seinen Heiligen Geist; jeden Tag.

Wir sollten uns fragen:

Sind eigent­lich auch wir von Gott ausgesandt?

Was können wir denn über­haupt für ihn tun, was sind unsere persön­li­chen Möglichkeiten?

Die Schwei­ge­stunde soll uns dafür empfäng­lich machen, dass Gott grund­sätz­lich jeden von uns beruft. Nun möchte er uns aber auch in die Welt senden und dazu müssen wir im Gebet auf den Auftrag, den er jedem von uns, ganz indi­vi­duell, gibt, eingehen. Schauen wir doch einfach einmal, worin unsere eigene Sendung bestehen könnte. Fragen wir ihn doch einfach und machen uns bereit für sein Wort.

Georg Scheiwe

Unser Früh­stück kann sich sehen lassen

Rast bei der Krausen Eiche

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