Der heutige 4. Mai ist der Tag des heiligen Florians. Als ehemaliger römischer Soldat sträubte er sich im achten Jahrhundert gegen die Christenverfolgung und fand schließlich den Märtyrertod.
Traditionell gedenken wir Feuerwehrleute Jahr für Jahr zum „Florianstag“ unserem Schutzpatron und bitten um seinen Schutz. Wir feiern zu diesem Tag eine heilige Messe, die von uns entsprechend gestaltet wird, so auch am kommenden Sonntag.
In diesem Jahr erhalten, nach pandemiebedingter Pause, anschließend gleich mehrere neue Feuerwehrfahrzeuge den Segen durch Herrn Pfarrer Hammer. Mit dem Segen der Einsatzfahrzeuge sollen besonders die Kameraden, welche mit diesen zu Einsätzen ausrücken, unter den Schutz des heiligen Florians gestellt werden.
Wie wichtig dieser Schutz sein kann, zeigen immer wieder Unfälle, die sich trotz hochmoderner Technik, Schutzkleidung und entsprechenden Einsatztaktiken leider immer wieder ereignen. War es als junger Feuerwehrkamerad nach der Übernahme aus der Jugendfeuerwehr sicherlich auch ein Stück weit Abenteuerlust, so ist es heute, als Führungskraft, das oberste Gebot für mich, mit allen meinen Kameraden wieder gesund zum Gerätehaus zurückzukehren. Sicher sind unsere Einsätze immer auch mit gewissen Risiken verbunden. Hier gilt es immer wieder abzuwägen, welche Risiken wir eingehen können und welche zu groß sind, sodass der Eigenschutz Vorrang hat. Gesund bedeutet hierbei nicht nur die körperliche Unversehrtheit, sondern auch die oft tragischen Ereignisse und Bilder von der Einsatzstelle zu verarbeiten. Auch hier gilt es, den Kameraden eine Stütze zu sein und ihnen immer als Gesprächspartner zur Seite zu stehen, so wie auch Florian seinerzeit für seine Mitbürger einstand. Wir glauben an den Schutz des heiligen Florians, der uns und auch unseren Familien Sicherheit gibt, wenn wir durch den Einsatzalarm wieder mal plötzlich aus dem Alltag gerissen werden.
Symbolisch für diesen Schutz werden unsere Fahrzeuge zu Beginn ihrer „Dienstzeit“ gesegnet – damit alle Einsatzkräfte mit ihnen stets wieder gesund und wohlbehalten zurückkehren.
Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!
Matthias Springmann
(Gemeindemitglied und Einheitsführer der Einheit Oberveischede)