Gedanken zum Tag — 07. September 2022 — Mitt­woch der 23. Woche im Jahreskreis

7. Sep 2022

(Der heutige “Gedanke zum Tag” ist der Brief einer Firm­patin an ihren Firmling)

Mein liebes Patenkind,

in diesen Tagen steht deine Firmung vor der Tür. Für dich ein (hoffent­lich) schönes Fest, verbunden mit dem „Erwach­sen­sein“ in der katho­li­schen Kirche. Für deine Eltern wiederum ein Anlass, stolz auf ihr Kind zu sein, das sie in diese Kirche einge­führt haben und welches nun auch hier, in diesem Teil seines Lebens, seinen eigenen Weg gehen wird.

Für mich als Tauf­patin ist dieser Tag mit Freude und mit Wehmut besetzt: Ich freue mich, dich bis hierher begleitet haben zu dürfen, an deiner Entwick­lung teil­haben zu können und dir beim Wachsen zusehen zu dürfen.

Wehmut, weil die Zeit von deiner Geburt und Taufe, über deine Kommu­nion (war die nicht erst letzte Woche?) viel zu schnell vorüber gegangen ist. Und dabei auch kriti­sche Fragen aufwirft: Habe ich mein Patenamt genü­gend gefüllt? War ich immer für dich greifbar, wenn du mich gebraucht hast?

Das Firm­pa­tenamt, welches du mir ange­tragen hast, habe ich daher sehr gerne ange­nommen. Ich freue mich, dich nun in dieser neuen Etappe als Part­nerin zu begleiten.

Nun halte ich dich nicht mehr über den Tauf­stein, sondern lege dir die Hand auf deine Schulter (und wahr­schein­lich bist du dieses Mal größer als ich): Du gehst deinen Weg, ledig­lich etwas „Rücken­stär­kung“ benö­tigst oder wünscht du dir noch.

Ich wünsche uns beiden, dass ich die rich­tigen Worte finde, wenn du mal wieder eine „Rücken­stär­kung“ benö­tigst und vertraue darauf, dass wir beide immer wieder den Weg zuein­ander finden.

Ich freue mich auf die kommende Zeit!

Deine Paten­tante und Firmbegleiterin
Amelie Thiemann

(aus Soest und Firm­patin eines Firm­lings aus dem Pasto­ral­ver­bund Olpe)

 

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