Gedanken zum Tag – 15. Mai 2020, Freitag der fünften Osterwoche

15. Mai 2020

Liebe Lese­rinnen und Leser,

wenn ich mal andere Luft brauche, gehe ich raus. Erst mal frische Luft schnappen, einfach mal den Kopf, die Lungen und den Körper durch­pusten lassen.

Am besten kann man dies an einem See, in einem Wald oder auf einer Wiese tun, also in der Natur. Nach einem Regen im Wald zum Beispiel nehmen wir eine ganz andere Luft war, als einem heißen, sonnen­rei­chen Tag.

Bewusstes Atmen kann einen beru­higen, helfen seine Gedanken zu ordnen und Probleme kleiner werden zu lassen. Selbst in der Schmerz­the­rapie ist der Atem immens wichtig, um einige Leiden weg zu atmen.

Beim Sport soll man in Phasen der Belas­tung einatmen und bei Phasen der Entlas­tung ausatmen. Durch das Einatmen sammeln wir Kraft und schaffen sogar etwas mehr zu stemmen, als ohne diese zusätz­liche Luft in unserem Körper. Durch das Ausatmen verschaffen wir unserem Körper Ruhe und Erho­lung. So können wir nach dem Ausatmen den nächsten Kraftakt, das nächste Einatmen, vollziehen.

Atem ist Leben, da wir ihn drin­gender brau­chen als Essen, Trinken oder Schlaf. Der erste Atemzug im Leben eines jeden Menschen ist einer der wich­tigste Momente. Danach verkommt es zum Alltäg­li­chen, zur Selbst­ver­ständ­lich­keit. Eine recht betagte Dame hat mir einmal etwas Wunder­bares erzählt: „Gott hat mir zu Beginn meines Lebens einen Teil seines Atems gegeben. Er hat mich begeis­tert für das Leben. Ich spei­chere in meinem Atem alle schönen Erin­ne­rungen und die schlechten atme ich aus. Wenn ich dann in den Himmel komme, dann gebe ich Gott seinem Atem zurück, voll mit den ganzen wunder­schönen Erin­ne­rungen meiner Welt.“

Die Frau erklärte mir auch, dass sie ihren Atem zum persön­li­chen Gebet nutzt. Beim Einatmen betet sie „ Ich lebe und bin stark!“ und beim Ausatmen „Dafür danke ich dir!“ Als jemand mit Atem­pro­blemen und dem Wissen, wie wert­voll der Atem ist, hat mich das sehr bewegt. Ich versuche seit dem mir Zeit für dieses kleine Gebet zu nehmen:

Einatmen: „Ich lebe und ich bin stark!“
Ausatmen: „Dafür danke ich dir!“

Eine gute Zeit für sie!

Gemein­de­as­sis­tent Daniel Scharf

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