Kennen Sie das Gedicht „Fast ein Gebet“ von Reiner Kunze?
Es geht so:
Wir haben ein Dach
und Brot im Fach
und Wasser im Haus,
da hält man‘s aus.
Und wir haben es warm
und haben ein Bett.
O Gott, dass doch jeder
das alles hätt!
Wenn ich die vielen Nachrichten in den Medien über die Corona-Krise sehe, Bilder aus Afrika wo Menschen kein frisches Wasser haben, geschweige denn Hygiene einhalten können. Bilder von Leichen in Südamerika, die auf der Straße liegen, Obdachlose in den USA u.v.m. dann wird mir klar, wie bevorzugt ich leben kann und was das für ein Glück ist. Unverdientes Glück.
Plötzlich wird mir bewusst, wie viel das ist:
Ein Dach über dem Kopf, eine Wohnung, immer Essen und Trinken nicht nur Wasser und ein gemütliches Bett für einen guten Schlaf.
Das haben längst nicht alle, aber Sie und ich, wir haben das. Und ich erkenne wie selbstverständlich ich das alles nehme. Aber ich bin auch dankbar, dass alles da ist was ich brauche, besonders die medizinische Versorgung auch für Menschen, die mir wichtig sind.
Dankbar zu sein, öffnet uns die Augen, damit wir aus unserem „Jammermodus“ herausgeholt werden, besonders in der momentanen Krise, die uns vieles an Verzicht auf Liebgewonnenes abverlangt.
Im 1 Brief an die Thessalonicher 5, 16 ‑18 gibt Paulus Anweisungen für das Gemeindeleben.
„Freut euch zu jeder Zeit!
Betet ohne Unterlass!
Dankt für alles, denn das will Gott von euch/die ihr Christus Jesus gehört.“
Dieser Empfehlung zu folgen fällt mir nicht wirklich leicht, aber ich darf Gott bitten mir zu helfen.
Ein dankbares Herz schützt uns vor negativen Gedanken. Dankbarkeit versetzt uns in die Lage, den Reichtum zu erkennen, den Gott täglich über uns ausgießt auch jetzt in dieser Zeit
Danke
Beate Schröder