Gedanken zum Tag – 16. Mai 2020, Samstag der fünften Osterwoche

Kennen Sie das Gedicht „Fast ein Gebet“ von Reiner Kunze?

Es geht so:
Wir haben ein Dach
und Brot im Fach
und Wasser im Haus,
da hält man‘s aus.
Und wir haben es warm
und haben ein Bett.
O Gott, dass doch jeder
das alles hätt!

Wenn ich die vielen Nach­richten in den Medien über die Corona-Krise sehe, Bilder aus Afrika wo Menschen kein frisches Wasser haben, geschweige denn Hygiene einhalten können. Bilder von Leichen in Südame­rika, die auf der Straße liegen, Obdach­lose in den USA u.v.m. dann wird mir klar, wie bevor­zugt ich leben kann und was das für ein Glück ist. Unver­dientes Glück.

Plötz­lich wird mir bewusst, wie viel das ist:
Ein Dach über dem Kopf, eine Wohnung, immer Essen und Trinken nicht nur Wasser und ein gemüt­li­ches Bett für einen guten Schlaf.

Das haben längst nicht alle, aber Sie und ich, wir haben das. Und ich erkenne wie selbst­ver­ständ­lich ich das alles nehme. Aber ich bin auch dankbar, dass alles da ist was ich brauche, beson­ders die medi­zi­ni­sche Versor­gung auch für Menschen, die mir wichtig sind.

Dankbar zu sein, öffnet uns die Augen, damit wir aus unserem „Jammer­modus“ heraus­ge­holt werden, beson­ders in der momen­tanen Krise, die uns vieles an Verzicht auf Lieb­ge­won­nenes abverlangt.

Im 1 Brief an die Thes­sa­lo­ni­cher 5, 16 ‑18 gibt Paulus Anwei­sungen für das Gemeindeleben.

„Freut euch zu jeder Zeit!
Betet ohne Unterlass!
Dankt für alles, denn das will Gott von euch/die ihr Christus Jesus gehört.“

Dieser Empfeh­lung zu folgen fällt mir nicht wirk­lich leicht, aber ich darf Gott bitten mir zu helfen.
Ein dank­bares Herz schützt uns vor nega­tiven Gedanken. Dank­bar­keit versetzt uns in die Lage, den Reichtum zu erkennen, den Gott täglich über uns ausgießt auch jetzt in dieser Zeit
Danke

Beate Schröder

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