Gedanken zum Tag – 22. Juni 2020, Montag, 12. Woche im Jahreskreis

22. Jun 2020

Liebe Lese­rinnen und Leser,

Am vorletzten Donnerstag war Fron­leichnam und anstelle der Prozes­sionen gab es viele gelun­gene Open-Air-Gottesdienste.

Ich gehe gerne mit Prozes­sionen. Sie gehören für mich zu Pfingsten und Fron­leichnam wie der Gottes­dienst am Wochenende.

Beten, Singen, Altäre, Segen, das Aller­hei­ligste unter dem Himmel, Priester und Gläu­bige, ein Weg durch Dörfer und Natur, gehören dazu wie der Musik­verein und gutes Wetter.

Aber in diesem Jahr gab es keine Prozes­sion – was nun?

Eine Wande­rung machen – eine Prozes­sion durch die Natur!

Mit Ruck­sack und Wander­stö­cken ging es los, den Berg hinauf zum Ewigen Fuhr­mann und wieder hinab ins Litt­felder Tal. Unter­wegs habe ich einige Wanderer und Radfahrer getroffen und nach zwei Stunden Fußmarsch war eine Pause ange­sagt. Eine Bank auf einer Wiese am Wald­rand war der rich­tige Ort dafür.

Zeit zum Innehalten.

Viel Grün um mich herum, hohe alte Fichten, einige Laub­bäume und gegen­über eine Streu­obst­wiese. Vögel singen und bunte Schmet­ter­linge fliegen von Blüte zu Blüte, Bienen schwirren um den Sauer­ampfer herum und ein kleiner schwarzer Käfer krab­belt durch das Gras.

Mein Blick wandert von der Natur um mich herum nach oben, zum Himmel – er ist blau und keine Wolke zu sehen.

Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf:

  • das kurze Gespräch mit dem jungen Paar, das auch mit Ruck­sack und Wander­schuhen unter­wegs war.
  • die wunder­schönen Schmet­ter­linge und das Blau des Himmels.
  • der kleine Käfer.

Spontan fällt mir Psalm 104 ein, in dem Gottes Schöp­fung gepriesen und seine Ehre und Macht hervor­ge­hoben wird.
Ich empfinde ein Gefühl der Dank­bar­keit für die Viel­falt der Natur und das Leben um mich herum.

Ich bin dankbar für mein Leben und die vielen Möglich­keiten, die mir das Leben bietet.

Ich danke Gott, dass er mir Menschen und Begeg­nungen schenkt, die mein Leben reichermachen.

Ich wünsche Ihnen heute auch Zeit zum Inne­halten und sich auf die Suche nach Gott zu machen und ihn auch in den kleinen Dingen des Lebens zu erkennen.

Das Gebet von Andrea Rehn-Laryea, im Gotteslob Nr. 19, Abschnitt 3, hilft dabei:

„Öffne meine Augen, Gott,
deine Herr­lich­keit in der Vielfalt
von Pflanzen und Blumen zu sehen.
Öffne meine Ohren, Gott,
deine Stimme im Vogelgesang
und im Rauschen der Blätter zu hören.
Öffne mein Herz, Gott,
deine Liebe in der Fülle
von Früchten und Damen zu erahnen.
Öffne meine Hände, Gott,
deine Schöpfung
zu pflegen und zu bewahren.
Öffne mein Leben, Gott,
und mach mich fähig,
dich in allem zu erkennen.“

Und viel­leicht lesen Sie auch mal Psalm 104, im Gotteslob Nr. 58.

Beate Hanses

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