Gedanken zum Tag – 25. März 2020, Verkün­di­gung des Herrn

25. Mrz 2020

Verkün­di­gung des Herrn. Heute in neun Monaten werden wir Weih­nachten feiern. Das ist gerade jetzt ziem­lich weit weg. Wir haben anderes zu bewältigen.

Das Christ­fest-Datum steht. Wie einbe­to­niert. Gut so.
Wir aber sind auf dem Weg. Mit viel Unge­wiss­heit. Zumin­dest vorerst.

Das Evan­ge­lium des heutigen Tages, eine vertraute Geschichte: Der Engel des Herrn wird zu Maria nach Nazaret gesandt. Er verheißt ihr die Geburt Jesu. Damit rückt diese Frau in den Mittel­punkt. Einmal mehr.

Wie viele Menschen haben über sie nach­ge­dacht? Wie viele sich ihr anver­traut? Niemand weiß es. Und anderes ist entscheidend:
Viel­leicht begegnen wir ihr heute neu. In ihrem großen Aben­teuer mit Gott. Andock-Station. Mut und Vertrauen.

Die Theo­login Martina Kreidler-Kos hat nach­fol­genden Text verfasst. Von einem Exer­zi­tien-Leiter habe ich ihn erhalten. Diese Woche im Schweigen ist gut fünf­zehn Jahre her. Eine lange Zeit. Der Text ist geblieben. Bis heute keine unwich­tige Begleitung.

maria, sei gegrüßt, du begnadete
diesmal nicht von einem engel
sondern von mir
ich staune, maria, über so viel Zuversicht

mutiges mädchen
allein in deiner kammer
eines schönen tages aus heiterem himmel
einen engel zu empfangen
und seinen plänen zuzustimmen
ich staune, maria
so einfach gott einzulassen
in dein leben

sei gegrüßt, du begnadete
diesmal nicht von einem engel
sondern von mir

öffne einen spalt breit nur deine seele
viel­leicht hat sich die spur des engels
noch nicht ganz verflüchtigt
und ich erha­sche einen Schimmer des göttlichen
auf deinem gesicht
daß er mich stärke auf meinem weg
mutiger ins leben zu gehen

welches gott in händen hält.

Martin Neuhaus

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