„Den Heiligen Geist beten wir an.
Wir nennen ihn mit menschlichen Namen und Wörtern,
damit wir nicht ganz zu schweigen brauchen.
Wir öffnen unser Herz für ihn, um zu verstehen,
wie tief und unsichtbar er überall zugegen ist.
Er ist die Luft, die wir atmen;
die Ferne, in die wir Ausschau halten;
der Bewegungsraum, der uns geschenkt ist.
Er ist das freundliche Licht,
das die Menschen einander anziehend macht.
Er ist die zärtliche Liebe,
mit der er uns geschaffen hat.
Ihn dürfen wir bitten,
das er das Werk vollende, das er begonnen hat;
dem Bösen, das wir anrichten, zuvorkomme
und uns zum Guten lenke: zu Treue und Geduld,
zu Erbarmen und Sanftmut, und dass er in uns
die Freude am Guten und Menschlichen entzünde.“
(Huub Oosterhuis)
Aus: Bode, Franz Josef: Zeit mit Gott. Ein Stundenbuch I. Stuttgart, 2005. S. 643.