Gedanken zum Tag — 02. Juni 2021, Mitt­woch der 9. Woche im Jahreskreis

2. Jun 2021

„Hoff­nung ist eine zuver­sicht­liche inner­liche Ausrich­tung, gepaart mit einer posi­tiven Erwar­tungs­hal­tung, dass etwas Wünschens­wertes eintreten wird, ohne dass wirk­liche Gewiss­heit darüber besteht.“ So die Defi­ni­tion zum Wort Hoff­nung auf Wikipedia.

Bei der Über­le­gung zu diesem Impuls fiel mir spontan das Wort Hoff­nung ein. Ich finde, das passt in diese Phase der Pandemie. Hoff­nung auf sinkende Zahlen, einen schnellen Impf­fort­schritt und damit Hoff­nung auf ein Ende der Einschrän­kungen. Ein Stück unserer Frei­heit rückt scheinbar näher und wir warten sehn­süchtig darauf. Mitt­ler­weile sind Geduld, Durch­halten und Abwarten gar nicht mehr so einfach, sondern zur nerv­li­chen Belas­tung geworden.

Vor Ostern haben wir im Kolle­gen­kreis der GFO Kinder­gärten über­legt, ein Zeichen der Hoff­nung in der Corona Zeit zu setzen. Ein Ausmal­bild für alle Kinder sollte entstehen. Bei der Samm­lung von Begriff­lich­keiten und Symbolen haben wir uns für Glück/Freude (ein Klee­blatt), Licht/Wärme (eine Sonne), Vertrauen/Liebe (ein Herz) und Zuver­sicht (ein Anker) entschieden. Die Symbole wurden auf einer Blume darge­stellt, die für uns als Zeichen des Wach­sens und Gedei­hens steht. Viele Kinder haben die Blume ange­malt, ausge­schnitten und ein Fenster deko­riert. Wir haben damit unsere Wünsche ausge­drückt und mit einem hoff­nungs­vollen Bild darge­stellt. Schön, ein gemein­sames Bild zu haben. In vielen Gesprä­chen wurde über Wünsche, Erwar­tungen und Hoff­nungen gespro­chen. Eine posi­tive Haltung zu bewahren war nicht immer einfach. Oft wurde die Stim­mung von nega­tiven Nach­richten und erneuten Rück­schlägen getrübt.

Ich möchte einmal den Vergleich zu einer Berg­wan­de­rung nutzen. Kurz vor dem Gipfel/ dem Ziel wird der Weg oft nochmal richtig steil und beschwer­lich. Eine Anstren­gung, die man sich gar nicht zuge­traut hat, wird notwendig, um das Ziel zu errei­chen. Und dann dieses wunder­bare Gefühl, der Gipfel ist erreicht, unend­liche Ausblicke ergeben sich und die Aussicht ist gran­dios. Auf diesen „Gipfel­mo­ment“ warten wir mit großer Vorfreude. „Endlich wieder…“ Alleine die Vorstel­lung lässt mich ins Schwärmen geraten. Endlich weniger Erkrankte und Tote, endlich Freunde treffen, shoppen und in Urlaub fahren. Endlich ein Stück „normaler“ Alltag, Sie wissen, was ich meine. Ich bin gespannt, wie das wird. Werden wir sofort wieder durch­starten, erst noch vorsichtig oder gar ängst­lich sein? Bei der Berg­wan­de­rung ist der Abstieg oft auch schwie­riger und anstren­gender als gedacht. Irgendwie ein selt­sames Gefühl im Moment. Ich blicke sehr gespannt, aber auch hoff­nungs­voll in die nächste Zeit.

Wir Christen dürfen an die frohe Botschaft von Jesus Christus für alle Menschen glauben. Davon wird unser Leben getragen und gestärkt, was in der Pfingst­bot­schaft vom heiligen Geist deut­lich wird.
Ich wünsche Ihnen Glück, Freude, Licht, Wärme, Vertrauen, Zuver­sicht und Liebe, um nach dieser Zeit der Pandemie wieder zu Ihrer Norma­lität zu finden. Behalten Sie Ihre Hoff­nungen und Erwar­tungen und freuen Sie sich auf „mehr“ (oder Meer?).

Birgit Löcker
(Regio­nal­lei­tung GFO Kinder­gärten im Kreis Olpe)

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