Gedanken zum Tag — 28. September 2022 — Mitt­woch der 26. Woche im Jahreskreis

28. Sep 2022

Der morgige 29. September ist der Namenstag des Erzengels Michael.

Der heilige Michael war ein Vertei­diger Gottes im Kampf gegen den Teufel. Als einer der Erzengel hat Gott ihm die entspre­chende Kraft verliehen und wie ein Schutz­engel gilt der Heilige als Beschützer der katho­li­schen Kirche und als Schutz­pa­tron der Deut­schen. Der 29. September ist auch der Namenstag der weiteren Erzengel Gabriel und Raphael.

Einige unter uns denken gar nicht an ihren Namenstag und wissen viel­leicht gar nicht, wann der Gedenktag ihres Namens­pa­trons ist. Andere kennen ihren Namenstag und die Bedeu­tung des Namens­pa­trons sehr wohl und wiederum einige feiern ihren Namenstag sogar. Der Namenstag ist dazu da, sich seines eigenen Namens­pa­trons und dessen beson­derer Taten bewusst zu machen. Zum anderen ist der Tag eine Erin­ne­rung an die Taufe und daran, dass unsere Eltern uns einen bestimmten Namen gegeben haben, dessen Namens­pa­tron ein beson­derer Beschützer für uns sein soll.

Meine Oma und ihre Freun­dinnen haben als junge Frauen einen Namens­tags-Club gegründet. Die sieben Frauen kamen jahre­lang an jedem ihrer Namens­tage zum Feiern zusammen. Heute ist meine Oma 98 Jahre alt und leider das letzte lebende Club­mit­glied; ihr Namenstag ist ihr aber immer heilig geblieben und sie feiert ihn immer noch im Kreise der Familie.

Vor einigen Jahren hatten zwei Namens­vet­tern und ich die Idee, die Tradi­tion des Clubs und unserer Omas fort­zu­führen. Einer der beiden ist eben­falls ein Enkel der „Club­grün­de­rinnen“. Die beiden Michaels und ich feiern zwar – anders als unsere Omas – am glei­chen Tag Namenstag, aber an dem Treffen halten wir seit 2009 fest. Wir verab­reden uns jedes Jahr zum Essen anläss­lich unseres Namens­tages. Auf der Club­fahne unserer Omas steht das Motto „Uns geht die Sonne nicht unter“. Meine Oma freut sich immer wieder riesig, wenn ich im September die Fahne abhole und zu unserem Essen mitnehme.

Ich wünsche uns allen, dass uns „die Sonne nie unter­geht“ und dass wir weiterhin „die Feste feiern, wie sie fallen“.

Michaela Spring­mann
(Gemein­de­mit­glied aus Oberveischede)

 

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