Der Kirchenbau

Das Äußere der Kirche

Ein Neugo­ti­scher Bau aus dem Jahr 1909

Um die Jahr­hun­dert­wende, als Pfarrer Tigges und die Olper Gemeinde einen Erwei­te­rungsbau und dann einen Neubau der Kirche vorsahen, gab es keine einheit­liche Kunst­rich­tung, man orien­tierte sich vor allem an der Archi­tektur des Mittel­al­ters. In Olpe scheint man die Gotik favo­ri­siert zu haben, Entwürfe der Archi­tekten Gülden­pfennig und Renard sind eben­falls gotisch.

So entwarf der Archi­tekt Johann Klomp aus Dort­mund, der damals einen guten Namen hatte, einen drei­schif­figen Bau mit Quer­haus und Doppel­turm­fas­sade im Stil der Neugotik. Grau­wacke als Bauma­te­rial sollte die Kirche der Umge­bung anpassen, was aber heute nur noch von der südli­chen Seite her gesehen der Fall ist, wenn man über die gewal­tige Kirche über die Stadt­mauer mit ihren Türmen thronen sieht. Die einhei­mi­sche Grau­wacke, die bei genauerem Hinsehen nicht grau ist, sondern viele verschie­dene Farben enthält, ist im Laufe der Jahre dunkler geworden und gibt dem Bau so ein fins­teres Aussehen. Dieser Eindruck wird gemil­dert durch den Tuff­stein, der Fenster und Türen einfasst und der auch das Mate­rial für die vielen Zier­rate, vor allem am Haupt­portal ist.

In den Szenen über den beiden Seiten­por­talen, vor allem aber bei der Gestal­tung des Haupt­por­tales hat der Bild­hauer Beule aus Greven­brück eine solide und gute Hand­werks­kunst gezeigt. Diese Zone zwischen den beiden Türmen hat er mit Tympanon, Rosette und Phialen kunst­voll aufge­teilt, und in den Figuren von Gott Vater, dem Sohn am Kreuz und der Madonna am Mittel­pfeiler blei­bend schöne Figuren geschaffen. Links vom Haupt­portal hat er den heiligen Martinus als Bischof darge­stellt. Der Bischof auf der anderen Seite stellt den heiligen Libo­rius dar, den Patron der Diözese Pader­born. Alle Figuren sind nach dem Willen ihres Schöp­fers hier und da sparsam mit Gold verziert.

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