Norma­ler­weise gelten die Sommer­fe­rien für die Schüler*innen als heilig, sie dienen der Erho­lung und der Entspan­nung. Das ganze Jahr über wurde in der Schule gepaukt und gelernt und der Stress, der mit Klas­sen­ar­beiten und Noten hinzu­kommt, macht das Ganze über­haupt nicht leichter. Natür­lich ist die Schule unglaub­lich wichtig und oft macht sie auch Spaß, beson­ders nach den längeren Schul­schlie­ßungen durch Corona wurde offen­sicht­lich, was man an der Schule eigent­lich vermisst. Vielen Schüler*innen, Eltern und auch Lehrer*innen ist klar geworden, dass Schule zu Hause gar nicht so viel Spaß macht! Insbe­son­dere die Schüler*innen waren in der Corona-Zeit äußerst betroffen und haben manchmal den Spaß am Lernen verloren.

Das Lorenz-Jaeger-Haus in Olpe bot den Schüler*innen in Koope­ra­tion mit bc:Olpe (https://bc-olpe.de) die Möglich­keit, wieder Spaß am gemein­samen Lernen zu entwi­ckeln. Fünf Tage lang konnten die Kinder im Rahmen des Sommer­camps wich­tige Themen des Alltags und der Gesell­schaft behan­deln. Die Teilnehmer*innen wurden jeden Tag zunächst vom Team der OT begrüßt. Zwei Studie­rende begleiten sie danach die gesamte Woche über und über­nahmen zugleich Betreuung und Aufsicht. Das eigent­liche Angebot für die Jungen und Mädchen wurde von einzelnen Dozie­renden und ihren Hilfs­kräften über­nommen, welche jeden Tag wechselten.

Thema des ersten Tages war die Muse­ums­werk­statt. Die Kinder sollten mit iPads ein digi­tales Plakat erstellen und beson­dere Orte aus Olpe aussu­chen, welche irgend­wann in einem Museum verewigt werden könnten. In verschie­denen Gruppen haben die Teilnehmer*innen ihre ausge­suchten Orte foto­gra­fiert und in ihren Plakaten doku­men­tiert, welche Bedeu­tung diese haben. Am zweiten Tag durften die Mädchen und Jungen durch die Aufnahme eines Stop-Motion Films ihrer Krea­ti­vität freien Lauf lassen. Dabei wurde mit Hilfe von Lego-Steinen, Spiel­fi­guren und weiteren Mate­ria­lien ein „Film-Set“ erstellt, welches immer wieder leicht verän­dert und foto­gra­fiert wurde. Am Ende wurden die Fotos mittels einer Stop-Motion App wie ein Film abge­spielt. Die Präsen­ta­tion der eigenen Filme hat dabei unglaub­lich viel Spaß bereitet. Am Mitt­woch hatte der Einsatz neuer Medien noch kein Ende.

Während viele der Kinder schon mit iPads gear­beitet haben, so haben die wenigsten mit 3D-Druckern zu tun gehabt. Die Teilnehmer*innen hatten nun die Möglich­keit, selbst etwas zu erstellen und mit den 3D-Druckern auszu­dru­cken. Am Laptop durften die Kinder mit „Tinkercad“ einen Würfel konstru­ieren, was ihnen sehr viel Spaß gemacht hat. Sie konnten ihre Würfel ganz nach ihren Wünschen konstru­ieren und auch hier war ihrer Fantasie keine Grenze gesetzt.

Außerdem durften die Jungen und Mädchen eigene Geobretter erstellen. Das hieß: Es wurde gehäm­mert! Und eins kann man sagen: Hämmern macht jedem Kind Spaß! Mit den Geobret­tern konnte man mit Gummi­bän­dern verschie­dene geome­tri­sche Formen darstellen. Hierbei sollte anschau­lich das Thema von Flächen­in­halten einzelner Figuren erkundet werden. Die Teilnehmer*innen haben das unglaub­lich schnell verstanden, obwohl sie diese Themen in der Schule noch gar nicht bear­beitet hatten. Am vorletzten Tag wurde ein für die Gesell­schaft wich­tiges Thema ange­spro­chen, nämlich das der Umwelt und des Klima­wan­dels. In Expe­ri­menten konnten die Kinder erkunden, welche Auswir­kungen der Klima­wandel hat und welche Konse­quenzen die daraus resul­tie­renden Schmelz­pro­zesse mit sich bringen. Zudem konnte durch ein Quiz der persön­liche CO2-Abdruck ermit­telt werden und es wurde disku­tiert, wie man diesen verrin­gern kann.

Auf Plakaten wurden die Erkennt­nisse fest­ge­halten. Die Gestal­tung der Plakate machte beson­ders viel Spaß und auch das Thema des Klima­wan­dels fanden die Mädchen und Jungen unglaub­lich inter­es­sant und wichtig, beson­ders, da sie lang­fristig persön­lich davon betroffen sind. Am letzten Tag sollte das Thema Gedichte und Sprache behan­delt werden. In einer Aufgabe durften die Teilnehmer*innen erkunden, mit wie vielen Spra­chen und Dialekten sie in ihrem Umfeld zu tun haben. Schnell wurde allen klar, dass man im Alltag durch Schule, Freund*innen, Verwandte und auch Urlaubs­reisen mit unglaub­lich vielen Spra­chen zu tun hat. Am Ende durften die Kinder ihre Lieb­lings­ge­dichte umschreiben und dadurch ihr eigenes Gedicht erstellen. Auch das zeigte, wie sagen­haft die Krea­ti­vität und Fantasie der Jungen und Mädchen ist. Das Vorstellen und Vortragen ihrer eigenen Gedichte machte ihnen dementspre­chend viel Spaß!

Das Team des Lorenz-Jaeger-Hauses dankt allen Verant­wort­li­chen und Betei­ligten des Bildungs Connector Olpe (bc:Olpe). Es war eine tolle Koope­ra­tion, die eine Wieder­ho­lung jeder­zeit wert ist.

Kontakt bc:Olpe: kathrin.holten@uni-siegen.de
Kontakt Lorenz-Jaeger-Haus / OT Olpe: m.scheffel@lorenz-jaeger-haus.de

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